Unser Auslandslager 2024 in Tschechien

Erschienen am 7. September 2024 in Allgemein

Ab ins Abenteuer!

Die Vorfreude war groß, auf unser lang ersehntes Auslandslager in der letzten Augustwoche. Ein fremdes Land, eine fremde Sprache, umgeben von Natur und direkt an einem schmalen Fluss auf einem Campingplatz eines kleinen Dorfes etwa 50 km hinter der tschechischen Grenze.

Die Anfahrt mit dem Reisebus verlief reibungslos, nach mehr als 4 Stunden Fahrt konnte das Lager endlich beginnen. Der Anreisetag ist meistens schon das erste Highlight: Der Aufbau der Schlafzelte, die Erkundung des Zeltplatzes sowie das Kennenlernen der älteren und jüngeren Kinder und der Leiter. Außerdem der erste Lagerfeuerabend mit der thematischen Einführung und den ersten Gesprächen darüber, was denn in den nächsten Tagen alles geschehen könnte.

Leider ahnten wir da noch nicht, was auf uns zukommt. Dazu aber später mehr.

Das Lagerthema: Sagen und Legenden

Unser Thema zieht sich immer durch alle Lagertage. Passend zum Ambiente von Tschechien, mit seinen altmodischen Dörfern, bewaldeten Hügeln und zahlreichen verstreuten Burgruinen sollten die Kinder einem Geschichtenerzähler helfen, seine fehlerhaft erzählten Sagen und Legenden wieder in Ordnung zu bringen.

Am ersten Tag startete bei teilweise regnerischem Wetter der Aufbau der Lagerbauten. Mülleimer, Wäscheleinen, Aufenthaltszelt und Sonnensegel wurden gemeinsam mit den Kindern aufgestellt. Das eignet sich gut zum Auffrischen und Anwenden von irgendwann gelernter Knotenkunde und verbessert den Zeltplatz sowohl in praktischen als auch ästhetischen Aspekten.

Am Nachmittag durften die Kinder auf dem „Markt der Zauberer und Feen“ verschiedene Aufgaben bewältigen. Beim Vikinger wurden zum Beispiel Teebeutel weit geworfen, bei der Fee Edelsteine begutachtet und zugeordnet, bei der Kräuterhexe Heilpflanzen und Heilkräuter bestimmt. Die Disziplinen haben Spaß gemacht und forderten auch etwas Gehirnschmalz, ein super Start in unser Saga-Lager.

Schönes Wetter aber keine schönen Nachrichten

Am zweiten Tag wachte der Stamm nach und nach auf, nicht weil der gewohnte Weckruf eines Leiters das anstehende Frühstück ankündigte, sondern weil über Nacht ein paar Kinder erkrankt waren. Wir machten das Beste draus, während sich die jeweiligen Stufenleiter um die Kinder kümmerten, wurde das Programm etwas umgekrämpelt. Dadurch hatten wenigstens die restlichen Kinder Spaß und Freude bei gutem Wetter.

Die Kinder lernten vormittags in Workshops die tschechische Sprache näher kennen. Ob Lieder raten, Süßigkeiten schmecken oder mit Währung rätseln, die Ablenkung von der Sorge um die kranken Kinder war für Grüpplinge und Leiter wichtig.

Nachmittags gab es freies Programm. Vikingerschach zu spielen scheinte eine sehr beliebte Freizeitaktivität zu sein, es wurde aber auch viel im Fluss geplanscht.

Schneller vorbei als gedacht

Leider hielt die Gesundheit aller Grüpplinge nicht lange an, während des großen Geländespiels am Nachmittag des nächsten Tages stellten weitere Kinder fest, dass es ihnen nicht gut geht. Die Symptome waren oft sehr ähnlich, wir waren uns also sicher, dass das keine Einzelfälle mehr sein können.

Am nächsten Morgen und nach einer langen Nacht entschieden wir als Leiterrunde schweren Herzens, unsere Highlight-Tagesaktionen abzusagen und das Lager zu verkürzen. Zwei Tage früher als geplant fuhren wir nach Hause, mit teilweise kranken Kindern und enttäuschten Gesichtern.

Auch wenn einiges schief gelaufen ist und wir vom Pech verfolgt waren, haben wir das Beste daraus gemacht. Uns bleiben vor allem die schönen Erinnerungen an eine kurze Zeit im Ausland als Stamm und als Leiterrunde.