Auf den Spuren der Vergangenheit – Unser Sommerlager 2021
Erschienen am 8. September 2021 in Allgemein
Hämmern, Graben, nervöse Schritte und herumhuschende Abenteurer – nein, das ist kein „Indiana-Jones“-Film, sondern unser Sommerlager mit dem Thema „Archäologie“!
Nach endlosem Warten war es endlich soweit: Wir konnten dieses Jahr wieder auf unser heißersehntes Stammeslager aufbrechen! Ziel war diesmal der Jugendzeltplatz am schönen Mandlachsee in der Nähe von Pöttmes. Mit allen notwendigen Hygienevorkehrungen und einer ordentlichen Portion Motivation und Abenteuerlust kamen wir am Montag mit dem Bus in einem nahen Dorf an und wanderten vollbepackt das letzte Stück zum Platz. Zelt aufstellen, Schlafsack und Isomatte ausbreiten und vielleicht schon das ein oder andere Chaos im Zelt stiften – das war am ersten Tag angesagt. Abends gab es dann das allererste gemeinsame Lagerfeuer seit zwei Jahren, ein sehr schöner und symbolischer Moment also.
Am nächsten Tag ging es gleich abenteuerlich los: Wir mussten als erfahrene Archäologen, die in ferne Länder reisen, unsere Seetauglichkeit beweisen und aus wenigen Materialien Floße bauen, die auf dem Mandlachsee ausprobiert wurden. Außerdem braucht es zum Zeitvertreib auf der Ausgrabungsstelle natürlich auch Spiele, deswegen schnitzten wir uns ein eigenes Wikinger-Schach-Spiel. Hier durfte jeder Mal mit Säge und Feile anpacken und die Hölzer natürlich kreativ individualisieren. Und wer danach noch Energie hatte, konnte bei sportlichen Aktivitäten am Nachmittag den ein oder anderen Korb werfen oder den Leitern ein paar gut platzierte Schüsse mit dem Fußball ins Tor befördern.
Dann ging’s ans Eingemachte: Am Mittwoch fanden wir mehrere Gesteinsproben, in denen wir Kristalle vermuteten. Ein bisschen Übung am Hammer und am Meißel, und schon waren die Geoden geöffnet und prächtige Kristallformationen gelangten ans Tageslicht! Klare Sache, dass die Funde nach dem Lager ins ein oder andere Kinderzimmer auf den Schreibtisch kommen. Nachmittags ging es dann auf ins Grüne, um ein bisschen von unserer Umgebung zu Gesicht zu bekommen – hier ging’s nicht nur über weite Feldwege und schnuckelige Dörfer, sondern nach Pfadfinderart auch mitten durch’s Moos in einem kleinen Tannenwald. Selbstverständlich haben wir (zugegeben, mit kleineren Umwegen) wieder nach Hause gefunden!
Der Donnerstag war für die einzelnen Stufen reserviert; die Wölflinge, Jupfis und Pfadis kamen jeweils zusammen und gestalteten den Tag nach ihren Vorstellungen. Während sich die Wös auf die Suche nach einem Pharaonenschatz machten, stellten die Jupfis mit verschiedenen spannenden Spielen ihr Teamwork auf die Probe und die Pfadis verbrachten einen entspannten Tag am See. Am Tag darauf war dann am See sogar mehr geboten: Die Jupfis und Pfadis bauten zusammen eine riesige Wasserrutsche in den See und rutschten auf biologisch abbaubarem Duschgel ins kühle Nass. Und, wer hätte es gedacht: Die Wös warteten mit einer wilden Wasserschlacht auf dem Lagerplatz!
Die letzten Tage des Lagers kündigten sich an, das hieß aber noch lange nicht, dass es langweilig wurde. Am Samstag fanden die unterschiedlichen Archäologenteams Knochen in der Ausgrabungsstätte, die natürlich jedes Team für sich beanspruchen wollte. Eine wilde Runde „Capture The Bones“ begann, in der sich die Archäologen gegenseitig die Knochen aus der Basis klauen und in die eigene bringen mussten. Als dann auch noch ein neues, böses Team auf den Schauplatz trat und Chaos stiften wollte, mussten sich die ein oder anderen Allianzen bilden, damit am Ende ein Sieger feststehen konnte. Und abends überraschte uns eine Nachtwanderung, bei der uns ein paar Pfadis im Wald einen eiskalten Schrecken einjagen konnten. Was für ein Tag!
Doch wie alle schönen Dinge musste auch unser Zeltlager zu einem Ende kommen: Am letzten Tag war bei einigen Zelten schon abbauen angesagt, damit wir unsere Zelte trocken und sicher nach Hause fahren konnten. Trotzdem gab es noch ein kleines Stationenspiel, bei dem man sich austoben konnte. Am Abfahrtstag ging es dann nach einer Aufräumaktion in letzter Sekunde mit dem Gepäck aufgesattelt zum Bus, der uns dann wieder zurück nach Augsburg bringen sollte.
Es war tarumhaft schön und ein Neuanfang nach der Corona-Pandemie, den wir uns schöner nicht hätten vorstellen können. Danke an alle, die dabei waren! Wir freuen uns auf unzählige weitere Aktionen mit euch!!